Solstice

2017, Performance, ca. 1 Stunde

In Kollaboration mit Jaqueline K. Böhm, Natalia Jobe, Nina Selina Kern, Bernadette Laimbauer, Andrea Metzger, Rika Tadokoro und Christa Wall

Fotos: Laurien Bachmann

In Anspielung auf folkloristische und rituelle Traditionen um die Sommersonnenwende entwickelte eine Gruppe von neun Künstlerinnen eine ortsspezifische Klangperformance in der Franz-Josef-Warte am Freinberg in Linz. Das einstündige Stück war eine Synthese aus Raum, Klang und Bewegung, sowie Ritualen, Symbolik, selbstentworfener Kleidung, Utensilien, Düften und Geschmack. Es fand im Inneren und Äußeren des Aussichtsturms statt.

Die Besucher:innen wurden am Rande der Grünfläche empfangen und von einer zeremoniellen Leiterin zum Turm geführt. Die restlichen Performerinnen, die nicht gesehen, aber gehört wurden, befanden sich während des akustischen Hauptteils auf den Stufen im Turm. Dieser wurde als Klangkörper genutzt, der mit wilden ekstatischen Schreien, leisem Geflüster, melodischen Gesängen, Stampfen, Klopfen, Klicken und anderen Geräuschen, die man mit dem Körper erzeugen kann, bespielt wurde. Die atmosphärische und mystische Stimmung wurde durch den Ort und die Abendstimmung betont. Die Besucher:innen vefolgten die Performance am Fuße im Zentrum des Turmes. Sie erhaschten nur kurze Eindrücke, wenn sie nach oben schauten, jedoch waren sie eingehüllt in Klänge.

Ähnlich wie es begann, mit einer zeremoniellen Begrüßung, endete es mit einer rituellen Versammlung auf der Turmspitze. Man sah die Performerinnen zum ersten und letzen Mal. Sympolisch bekam man einen Schluck Milch mit Honig während die Künstlerinnen langsam verschwanden als die Sonne unterging.

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